Ferdinand Rexforth Saxophonist Komponist Instrumentalpädagoge
Ferdinand Rexforth    Saxophonist Komponist Instrumentalpädagoge

Presse

 

 

 

"Band kultiviert das Jazz-Erbe der 80er"

Zeitgemäße Hornattacken im Kultur-Cafe

...Am Mittwoch stand das Ferdinand Rexforth Jazz Projekt aus Essen auf der Bühne. In der Manier von 80er-Jahre-Spielarten wie Nu-Jazz oder Free-Funk machten sich Namensgeber und Composer Rexforth (kraftvoll und betörend am Tenor-Sax) und seine kongenialen Partner daran, das Erbe von Koryphäen wie den Lounge Lizards oder James White ins 21. Jahrhundert zu transferieren.

Das gelang perfekt, ohne plagiatorisch zu wirken. Vor beinahe (punk)rockig-groovendem Hintergrund mit Bass und Schlagzeug entfalteten sich die exaltierten Soli der Bläser: krachende Eruptionen bis zur Grenze des Geräuschs mischten sich mit lyrischen Hard Bop-Passagen. Ganz erstaunlich: Lars Kuklinski (Trompete) und Matthias Müller (Posaune) schienen auf der Bühne unscheinbar, von beinaher blasser Präsenz. Doch umso ausdrucksstärker ist ihr Spiel, sind ihre klangvollen Attacken mit dem Horn.

Gerade der Kontrast von kalkuliertem Understatement und brennendem inneren Feuer mag die Faszination dieser jungen Formation ausmachen."

Jürgen B. Süßmann
WAZ, Bochum, 23.05.2003

 

 

 

 

 

"Eine Art Techno für Jazzer"

Im Jahre 1981 startete der Tenorsaxofonist Ferdinand Rexforth seine Auftrittskarriere mit einem Konzert im Kulturzentrum Schlachthof. Bemerkenswerte Projekte mit Kasseler Musikern folgten, allen voran das Sextett "Mörfiye". Jetzt, nach 20 Jahren, stellte der mittlerweise in Essen beheimatete Musiker und Komponist an vertrautem Ort sein jüngstes Ensemble, das international besetzte "Ferdinand Rexforth Jazzproject" vor.

Die ungewöhnliche "Mörfiye"-Besetzung wurde dabei beibehalten, es gibt kein Harmonie-Instrument. Aber zwei Saxofone (außer Rexforth der Altist Dmitrij Markitantov aus Kiew) sowie Trompete (Lars Kuklinski) und Posaune (Matthias Müller) ermöglichen komplexe Bläsersätze, die in Bass (Jorge Vallejo aus Bogota) und Schlagzeug (Tarik Dosdogru aus der Türkei) ihr Fundament finden.

Treu geblieben ist Ferdinand Rexforth auch seinem vertrackt-intellektuellen, mit ungeraden Rhythmen und abrupten Stimmungswechseln angereicherten Stil, der in den exzentrischen Titeln seine Entsprechung findet.

Die Werke heißen etwa "Starship Field Propulsion" (Sternenschiff Feldantrieb) oder "Rollercoaster" (Achterbahn) und klingen auch so...schroffe Klangmixturen und kraftvolle Beats ("eine Art Techno für Jazzer")... (dienen)... als Basis für Solo-Powerplay ... Das Sextett meistert diese Gratwanderung zwischen strengem Arrangement und expressivem Ausleben mit großem Können und Spielwitz..."

Hartmut Schmidt, HNA, 26.Januar 2002

 

 

 

 

CD-Rezension im jazzpodium 9/96


Was die Musik...mit Eskimotänzen zu tun hat, konnte ich zwar nicht herausfinden, jedoch die Tatsache, dass sie bezüglich ihrer Konventionalität in unseren Breitengraden verbreitet ist, wie eben die Tänze der Eskimos.
Schon die Besetzung (2 Tenorsaxophonisten, 2 Posaunisten, Baß und Schlagzeug) läßt vermuten, dass hier Musiker zu Werke sind, die etwas Eigenwilliges schaffen wollen.
Und das ist ihnen zweifelsohne gelungen.
Die Stücke, ausschließlich Eigenkompositionen von Ferdinand Rexforth und Gerd Hemmen, sprühen nur so vor Experimentierfreude: stechend scharfe Bläsersätze, groovende kraftvolle Rhythmen, exzessive freie Passagen und gefühlvolle Balladen.
Hier ist von allem etwas dabei. Aber nichts ist so, wie man es kennt.
Die Arrangements sind geprägt von unberechenbarer Abwechslung und außergewöhnlichem Spielwitz. Jedes der Mitglieder bekommt genügend Freiräume, um sich solistisch auszuleben, und trotzdem ist es der eigenartige Gruppensound, der diese CD zu einem Unikum der ganz besonderen Sorte macht. 
Hinzu kommt, daß die Klangqualität hervorragend ist. Für Ohren, die gerne mal was nicht Alltägliches an sich ranlassen, ein absoluter Geheimtip.

Thomas Fuchs

CD-Besetzung: Werner Kiefer (ts), Ferdinand Rexforth (ts, comp),
Gerd Hemmen (tb, comp), Detlef Landeck (tb), 
Thomas "Cap" Gier (b), Roman Beilharz (dr)

 


 

 

"Neobop ohne Nostalgie


Das Quartett "Absolutely Knot" präsentierte sein Programm aus Standards des Bop am Donnerstagabend im Burma in neuer Besetzung. Hinter dem Projekt steht der Kasseler Saxophonist Ferdinand Rexforth, der sonst für freiere...Töne bekannt ist. Gerade seine exzessive Wildheit und technische Brillanz vereinenden Soli zerreißen denn auch immer wieder die Anflüge von Nostalgieseligkeit.

Ihre Entsprechung finden sie in dem ungeheuer vitalen, akzentuierten Spiel von Schlagzeuger Michael Verhovec, der mit schlafwandlerischer Sicherheit den Vorgaben der Solisten folgt....

...Obgleich man den vier Musikern auch in balladesken Momenten nicht ernsthaft am Zeug flicken kann, wirken sie doch erst in härteren und vor allem schnelleren Gangarten so richtig gelöst...Andererseits zeigen die getrageneren Soli eine lyrische und lässige Eleganz, die bei Rexforths bekannterer Gruppe "Mörfiye" kaum zum Tragen kommt. Auch Pianist Busse kommt naturgemäß mit seinem geschmackvollen, unaufdringlichen Spiel besser durch, wenn der gesamte Geräuschpegel auf der Bühne sinkt.

"Absolutely Knot" gelingt ein Hommage an die Klassiker, ohne auf den Zug der Rückbesinnung aufzuspringen. In erster Linie aber - und das ist das Wichtigste - serviert das Quartett sein Repertoire mit ungezügelter Spielfreude."

Wolf v. Rechenberg, HNA, 12.10.1996



 

 

diverse Pressestimmen zu "Mörfiye"


"...Eine leichte Skurrilität der Bläserharmonien und den
Musikkommerz karrikierende Themen wie "Acid Louse" lassen
Erinnerungen an die Carla-Bley-Band wach werden...hört man eine Art Mini-Bigband, die prozeßhafte Passagen und gleichermaßen durchkomponierte Polyrhythmik souverän meistert..."
(Hessisch-Niedersächsische-Allgemeine, 31.10.89) 



"...Echte Überraschung(en) war(en) die Gruppe Mörfiye...,die in
einer doppelten Besetzung von Posaune und Saxophon samt
Rhythmusgruppe unbekümmert und frech drauflosspieleten (und)
flüssige Spielweisen mit mehr ruppigen, freien verknüpften..."
jazzpodium 6/91 




"...Die junge...Gruppe Mörfiye...führte eine druckvoll-intelligente
Version von materialreichem zeitgenössischen Euro-Jazz vor."
Frankfurter Rundschau, 12.12.91

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